Mit dem Campus Donaufeld Nord wurde Ende Juni 2012 das bisher dritte Campus-Modell Wien fertig gestellt und an die zukünftigen Nutzer übergeben. Das pädagogische Konzept des Campus-Modells hat eine Bildungseinrichtung ohne Nahtstellen zwischen den Einrichtungen Kindergarten und Schule zum Ziel und vereint als multifunktionale Bildungseinrichtung Kindergarten, Schule und Freizeitpädagogik an einem Standort.
Die Campusidee wird in der geschichteten Überlagerung von unterschiedlichen Außenräumen (mit unterschiedlichen Qualitäten und Bedeutungen), den Aufenthalts- und Erschließungsräumen und den eigentlichen Funktionsräumen umgesetzt. Der Entwurf verwirft diese Symmetrie zugunsten einer tatsächlichen räumlichen Verknüpfung der einzelnen Funktionen, ohne deren funktionelle Identität zu verleugnen.
Die drei Funktionsgruppen Kindergarten, Volksschule und Betreuungseinrichtung werden nicht symmetrisch angeordnet, sondern der Kindergarten und die Volksschule werden übereinander zu einem einfach strukturierten und damit langfristig flexibel gestaltbaren, einfachen Baukörper zusammengefasst. Daran und darunter wird ein U-förmiger Baukörper geschoben, der sämtliche übrigen Funktionen aufnimmt.
Mit der Überlagerung der beiden Funktionskörper entsteht der wichtige gemeinsame Eingangshof der Campusanlage mit der entsprechenden einladenden Wirkung in Richtung Donaufelderstrasse und des Vorbereichs. Blickbeziehungen verweisen bereits auf die Freibereiche und den Betreuungsbereich als zentrale Innovation dieser Idee. Der Hof ist weitgehend überdacht und damit auch als Treffpunkt für Kinder und Eltern nutzbar.