Revitalisierung Herzogshof, Graz

Nach Jahrzehnten des Um- und Zubauens verlangt der Herzogshof in der Altstadt von Graz nach einer Rückbesinnung.

Fischer von Erlach Preis 2006

Die Revitalisierung des Herzogshofes, die Schaffung neuer Lebens- und Arbeitsqualität in der Grazer Altstadt, bedeutete für uns in erster Linie die Gelegenheit, unsere Arbeit in einen historischen Kontext zu stellen und als Teil einer langen Entwicklungsgeschichte zu sehen.

Der Rahmen, der uns dabei für inhaltliche Eingriffe zur Verfügung stand, wird von Zeit und Funktion aufgespannt. Hinkt die Funktion der Zeit hinterher, erfährt das Gebäude eine Abwertung durch mangelnde Ausstattung, fehlende Sicherheit, unadäquate Nutzung. Bleibt jedoch die Zeit hinter der Funktion zurück, entstehen historisch konservierte Gebäude, die einer lebendigen Weiterentwicklung der Innenstadt im Weg stehen.

Entsprechend den Wünschen der Bauherren und den aufwändigen und zum Teil widersprüchlichen Anforderungen, die Baubehörde, Denkmalamt und Feuerwehr an den Umgang mit der alten Substanz stellten, war es unsere Aufgabe, auf fünf Geschossen Geschäfts-, Gastronomie-, Büro- und Wohnflächen zu adaptieren und zu modernisieren. Klare funktionale Strukturen wurden über die alten, in einer langen Periode unkontrollierter Ein- und Umbauten entstandenen Grundrisse gelegt, die einzelnen Nutzungsflächen in einen neuen inneren Zusammenhang gebracht.

Das Funktionsschema des Herzogshofes folgt nun einer nach oben hin abnehmenden Öffentlichkeit, neuer Angelpunkt ist der Innenhof, der nicht mehr nur Durchgangs-, sondern auch Erschließungs-, Verweil- und Veranstaltungs­fläche ist. Der Tiefe des Gebäudes und der damit einhergehenden schwierigen Belichtungssituation wurde mit grundrissinternen Wandverglasungen und Lichtkaminen Rechnung getragen.

Die durch die behördlichen Auflagen eingeschränkte Bandbreite der möglichen Eingriffe erforderte eine sehr sorgfältige und zurückhaltende Architektur, deren Wirksamkeit von erhöhter Aufmerksamkeit gegenüber den verschiedenen Detaillösungen lebt. Diese „verordnete“ Bescheidenheit schafft aber auch die Grundlage für die Verträglichkeit zukünftiger Veränderungen am Herzogshof in der Grazer Herrengasse.

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