Die neue städtebauliche Setzung organisiert die historisch bedingte diverse Entwicklung sowohl am Blockrand wie auch im Inneren des Blocks. Die unterschiedlichen Richtungen und Ausprägungen der existenten Volumina erhalten durch die neu hinzugefügten Elemente eine Wahrnehmung als Teil einer Gasse, eines Hofes oder eines Parks. Mit diesen einfachen, robusten und gut lesbaren Elementen eines städtischen Gefüges wird das verbliebene offene Grundstück dieses großen Blocks neu strukturiert und interpretiert. Die beruhigte Durchwegung schafft auch neue Teilnahme am Grünraum für die angrenzende Nachbarschaft. Diese Vorstellung einer innerstädtischen, autofreien, fast parkartigen Wohnmöglichkeit hat sich durch mehrmaligen Besuch des Grundstücks und der Nachbarschaft verstärkt.
Ein System differenzierter Grünräume verbindet visuell den Wettsteinpark mit dem großzügigen grünen Freiraum im Zentrum des Blocks. Die Grünräume und Themen zu ebener Erde sowie an den Fassaden und Rücksprüngen der einzelnen Gebäude erzeugen eine besondere Stimmung, wie man sie etwa auch in der Blockrandbebauung der Gründerzeit findet, wo sich aufwendig durchgrünte Höfe mit hoher Wohnqualität verbergen.
Die unterschiedlichen Funktionen Büro, City-Apartments, Wohnen und Kindergarten sind entsprechend positioniert und als Körper klar ablesbar, aber mit dem Potential ausgestattet, unterschiedliche Hierarchien und Adressbildungen zuzulassen.
LeopoldQuartier, Wien

Ein gewachsenes, diverses Stadtgefüge erhält seinen Schlussstein.








Facts
-
Verfahren
2-stufiger offener städtebaulicher Wettbewerb, 1. Preis
-
Auftraggeber
UBM Development Österreich GmbH
-
Ort
1020 Wien
-
Jahr
2020
-
BGF
75.500m²
Team
-
Projektleitung
Hans Gangoly, Benjamin Jehli
-
Mitarbeiter
Andreas F. Rosian, Emilian Hinteregger, Helmut Pessl, Magdalena Zoller, Sara Hansemann-Vidačak