Das Gebäude in der Wiener Porzellangasse wurde 1901 von der Austria Tabak Regie erbaut und bis 2001 als Verwaltungsgebäude genutzt, ehe es 2003 die KPMG Austria erworben hat. Es ist ein nahezu quadratischer Block, der im Zuge einer umfassenden Neustrukturierung und Adaptierung zu einem modernen Bürogebäude für über 500 MitarbeiterInnen umgebaut wurde.
Das äußere Erscheinungsbild des Hauses ist – abgesehen von der einheitlichen weissen Farbgebung – nahezu unverändert. Im Inneren wurde neben der gestalterischen und technischen Modernisierung jedoch auch eine inhaltliche vorgenommen: die Entschärfung des bisher baulich manifesten hierarchischen Chef- und Angestelltenverhältnisses zugunsten einer nicht-hierarchisch organisierten Funktionsbelegung.
Angelpunkt der organisatorischen Veränderungen war die Neuordnung des Erschließungssystems zur eindeutigen Trennung der Kunden- von den Mitarbeiterbereichen sowie die Definition der ehemaligen Durchfahrt als Haupteingang und Empfangshalle. Wichtigstes bauliches Element dieser Maßnahme ist ein Ypsilon-förmiger Glasgang, der die Eingangshalle mit dem gegenüberliegenden Trakt sowie einem neuen, zwischen Süd- und Westflügel gelegenen Foyer verbindet. Der Gang zerteilt als transparentes Element den Hof. Daraus entsteht ein Fenster aus der oft als hermetisch empfundenen Arbeitswelt nach draußen und umgekehrt. Durch die Einfachverglasung ist das jeweils Andere auch klimatisch wahrnehmbar, und man ist für kurze Zeit den draußen herrschenden Bedingungen zwar geschützt, aber nicht völlig abgeschirmt ausgesetzt.
KPMG Alpen-Treuhand, Wien












Facts
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Auftraggeber
KPMG Alpen-Treuhand GmbH
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Ort
Wien
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Planung
2003–2005
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Realisierung
2005–2006
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Nutzfläche
12.000 m²
Team
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Projektleitung
Hans Gangoly, Irene Kristiner
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Mitarbeiter
Adolf Rappold, Lukas Rungger, Gerald Zach, Monika Zugschwert
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Statik
Fröhlich & Locher ZT-GmbH
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Bauphysik
Tomberger Dr Ziviltechniker GesmbH
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Gebäudetechnik
Siemens Bacon GmbH&Co KG
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Brandschutzplanung
Arch. DI Gerhard Düh
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Örtliche Bauaufsicht
Arch. DI Werner Silbermayr
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Fotograf
Rupert Steiner, Wolfgang Thaler