Trotz strenger Ortsbildschutzvorgaben und der Lage in der beengten Wiener Innenstadt ist durch präzise gesetzte Maßnahmen ein modernes, offenes, helles Bürogebäude entstanden. Die beiden ehemaligen Gründerzeitwohnhäuser – bereits in den 1980iger Jahren zu einem Bürohaus adaptiert, mit einer prächtigen Neurenaissance-Fassade aus dem Jahre 1870 – entsprachen nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen an das Arbeiten. Die Zimmer zu den beiden kleinen Höfen waren düster, die Orientierung schwierig.
Die straßenseitige Zimmerflucht aus der Gründerzeit wurde erhalten und lediglich von störenden Adaptierungen befreit. Um die bestehenden Stiegenhauskerne organisieren sich die dienenden Funktionen konsequent.
Der mittlere Hofteil wurde abgebrochen und durch einen Glaszubau ersetzt, der durch seine Transparenz und räumliche Offenheit die ursprünglichen Defizite behebt. Das Zusammenspiel der Bestandsräume an der Straßenfront mit der flexibel nutzbaren Zone im Neubau macht die neue Gesiba-Zentrale zu einem zeitgemäßen Bürogebäude mitten im ersten Bezirk.
Ein zusätzliches Geschoss deckt den gesteigerten Bedarf an kommunikativen Zonen. Zwei eingeschnittene Loggien zur Straße und drei hofseitige Dachterrassen öffnen sich zu schöne Freiräumen. Über den Dächern von Wien.
GESIBA Head Office, Wien

Historisches neu interpretieren.














Facts
-
Auftraggeber
Gemeinnützige Siedlungs- und Bau AG (GESIBA)
-
Ort
1010 Wien
-
Planung
2014-2016
-
Realisierung
2016-2018
-
Nutzfläche
8.300m²
Team
-
Projektleitung
Hans Gangoly, Karin Prieler
-
Mitarbeiter
Sara Hansemann-Vidačak, Norbert Schindler
-
Statik
Stehno & Partner ZT GmbH
-
Bauphysik
Stehno & Partner ZT GmbH
-
Generalplaner
FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH
-
Gebäudetechnik
Gebäudetechnik Kainer GmbH
-
Brandschutzplanung
Norbert Rabl Ziviltechniker GmbH
-
Fotograf
David Schreyer